Irgendwo in der Schweiz, gibt’s ein Wirtshaus das heißt:
“Zum lachenden Rössli”. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn neben der Gaststätte ist ein Stall in dem tatsächlich ein Roß steht, das immer lacht. Eines Tages jedoch weint das Pferd und keiner kann sich erklären warum. Der selben Tage betritt ein weitgereister Fremder die Stube und erzählt von seinen Abenteuern. Dann hört er das Plärren des Pferdes und der Wirt sagt in seiner Verzweiflung zu ihm:
“Fremder, du scheinst viel herumgekommen zu sein. Wenn du das Pferd wieder zum Lachen bringst, dann kannst du umsonst essen und trinken soviel du willst!”
Der Fremde nickt, steht auf; nach 10 Minuten kommt er wieder und schon von Weitem hört man ein Wiehern, Prusten und Schnauben eines lachenden Rösslis. So vergehen einige Monate und das Roß kichert immer noch vor sich ihn, und zwar so laut, dass der Wirt bereits Beschwerden zu hören bekommt, von wegen Ruhestörung. Und wie es der Zufall so will, kehrt der weitgereiste Fremde wieder in dieser Wirtsstätte ein und der Wirt verspricht ihm diesmal auch eine kostenlose Übernachtung – wenn er nur das Rössli wieder zum Weinen bringt. Der Fremde begibt sich in den Stall und noch bevor er zurück ist, hört man schon ein Plärren, Heulen und Rotzen. Nicht nur der Wirt, auch die anderen Gäste sind überwältigt von dem Fremden. Der Wirt nimmt jenen vertraulich zur Seite und sagt:
“Also, jetzt musst du mir aber schon sagen: WIE hast du das gemacht?!”
Der Fremde antwortet:
“Na, ganz einfach: Beim ersten Mal hab ich zum Rössli gesagt: Wetten, meiner ist länger als deiner? – Da hat das Pferd soooo einen Lachanfall bekommen! Und heut – heut hab ich’s bewiesen…”