Mut

Meint ein Freund zum anderen, nachdem er ihn besucht hat:
“Das ist aber schon ein starkes Stück, was du dir so von deiner Frau gefallen lässt.”

Darauf der andere:
“Hast du denn nicht gesehen, wie ich frech unterm Tisch hervorgeguckt habe?”

Kreuzfeuer

Bei einem simulierten Angriff muss sich die Truppe gegen einen imaginären Feind verteidigen, wie der Feldwebel es nennt. Er bellt Befehle, doch die Rekruten zeigen nur wenig Reaktion.

“Sie da”, ruft der Feldwebel, “der imaginäre Feind rückt vor, Sie geraten ins Kreuzfeuer!”

Der Rekrut geht zwei Schritte zur Seite.

“Was tun sie denn da, Mann?”, brüllt der Feldwebel, rot vor Zorn.

Antwortet der Rekrut ruhig:
“Ich stelle mich hinter einen imaginären Baum.”

Auf rauher See

Ein Geistlicher fragt während eines Sturmes den Steuermann:
“Glaubst Du, dass das Schiff in Gefahr ist?”

Der Steuermann nickt bedenklich:
“Hochwürden, wenn der Sturm nicht nachlässt, sind wir alle in einigen Stunden im Paradies.”

Der Kaplan schlägt entsetzt ein Kreuz:
“Gott bewahre uns davor!…”

Vergeigt

Leonie klingelt bei den Nachbarn:
“Stört es Sie denn nicht, wenn ich jeden Tag in unserer Wohnung auf der Geige übe?”

“Doch”, erwiedert die Nachbarin, “das stört uns sogar sehr!”

“Fein”, freut sich Leonie.

“Können Sie das nicht mal meinem Vater sagen?”

Jungs bekommen

Jungs bekommen einen fiesen, lapperigen, von vornherein unansehnlichen, mit ein hässlichen Zierleiste versehenen, haarigen, mit gekraust, gekrüllten, mit abgeknickten Haaren versehenen, mit vereinzelt gesähten Haaren versehenen, faltigen, alten Dauersack. Mit Eier drin und Sacksuppe. – Wohin damit, wohin damit? Ständig sitzt man da drauf. Sitzt man auf einem Barhocker, will sich mit seiner Freundin so unterhalten, Zigarette ganz cool, zack sitz man auf dem Ding.

Helge Schneider